Indianer
 
Das populäre Bild von den „Indianern“ als stolze Krieger und Bisonjäger mit wehender Federhaube – Männer wie Sitting Bull, Red Cloud oder Crazy Horse- wurde bereits im 19. Jahrhundert geprägt, als der aufsehenerregende Freiheitskampf der Völker der Prärien und Plains die Titelblätter der amerikanischen Zeitungen füllte.
 

 
 

Prärie- und Plainsindianer

Es wurden vereinzelt Stimmen laut dem grausamen Krieg endlich ein Ende zu setzen. Buffalo Bills „Wild West“ Show sowie zahllose Romane und Filme des 20 Jahrhunderts haben dieses Indianerbild wohl gefestigt, aber nur selten dazu beigetragen, die Lebensweisen der Völker der Prärien und Plains in ihrer Vielfalt ohne Klischees dar zu stellen. (Kiowa, Sioux, Commanchen, Cheyenne und Crow).

Vor der Einführung des Pferdes durch die Spanier vom Süden her (und evtl. durch die Wikinger vom Norden her) waren die Plains nur dünn besiedelt. Die Bodenbau treibenden Völker der Prärie und die Jäger des Grossen Beckens und des Plateaus drangen in das Gebiet nur gelegentlich ein um Gabelböcke, Bisons und Hirsche zu jagen. Ab etwa 1720 sollte sich dieses Bild radikal ändern. Die vormals fast menschenleeren Ebenen wurden schrittweise bevölkert.

 

Durch das Pferd entstand eine neue Kultur. Der Büffel wurde jetzt vom Pferd aus gejagt. Er wurde zur Lebensrundlage schlechthin. Aus einem Büffel konnten die Indianer alles herstellen: Tipis, Waffen, Werkzeuge, Kleider, Essgeschirre und Schmuck. Die Bisonjägerkultur hatte jedoch nicht lange bestand. Epidemien, Kriege und weisse Siedler beendeten diese glorreiche Zeit um ca. 1885.
   


 

 


 

Nordwest Coast Indianer

Die Nordwest Coast Indianerstämme wie Haida, Kwakiutl und Ttlingit hatten als herausragende Merkmale die Totempfähle. Als Totem bezeichneten sie ihren Persönlichen Schutzgeist. Es wurden meist Tiere gewählt. Die Pfähle sind oft 15 Meter hoch und zeigen auch Wappentiere eines Häuptlings oder Clans. Die Tlingit leben vor allem vom Fischfang. Sie hatten wunderschön geschnitzte bis zu 20 Meter lange Boote, auf denen bis zu 16 Personen Platz fanden. Die Boote wurden einem Tier gewidmet und waren Ausdruck ihrer persönlichen Stellung im Clanleben.

 

Waldlandindianer
Die Waldland Indianer Algonkin bauten Wigwams. Diese kuppelförmigen Rundhütten wurde aus Aesten, Birkenrinde und Häuten zusammengebunden. Es waren die ersten Indianer die mit Weissen zusammen trafen, die vom Norden her nach Amerika kamen. Jagd und Fischfang war ihr tägliches Leben. Bären, Elche, Karibus, Fischotter und Biber waren ihre Nahrungsgrundlage. Sie beherrschten das Kanufahren auch auf den wildesten Flüssen in ihren Birkenkanus. Im Winter benutzten sie die Schneeschuhe zur Jagd und hatten damit enorme Vorteile gegenüber den Tieren.

 

Pueblo
Die Hopi Indianer sind ein grosses Indianervolk in Arizona und New Mexico. Sie zählen zu den Pueblo Indianern und sind sprachlich mit den Atzteken verwandt. Sie waren Ackerbauern und haben bereits in frühen Jahren Bewässerungssysteme angelegt. Der Mais war das wichtigste Nahrungsmittel. Sie waren berühmt für ihre Töpferarbeiten und ihren Silberschmuck. Der bekannteste Kult sind die Katchinas. Die über 300 verschiedenen Figuren werden durch Männer dargestellt und verkörpern Ahnen und Geistwesen. Sie werden aber auch als Puppen nachgebildet und haben so weltweiten Ruhm erlangt. In unseren Camp-Wochen fertigen wir zusammen auch einfache Katchinas.