Reiten
 
Jeder Mensch, der sich mit Pferden beschäftigt, sollte danach trachten, die Pferde verstehen zu lernen und von ihnen verstanden zu werden.
 
  Dazu muss er einige grundsätzliche Dinge über die Sinneswelt und die Verhaltensweise der Pferde wissen.

Bedingt durch die Entwicklungsgeschichte des Pferdes, das Leben in grossen Herden auf riesigen Gras- und Steppengebieten, haben sich die Sinnesorgane aus den Anforderungen dieser Umwelt entwickelt und ihre Leistungsfähigkeit verändert.

Die verschiedenen Reitweisen und Reitmethoden werden von professionellen Ausbildern und Reitlehrern an Anfänger und Fortgeschrittene weitergegeben.

Es ist aber zu sagen, dass man beim Reiten nie ausgelernt hat und auch noch im hohen Alter lernen muss.
 
   
 

Die Klassische Reitweise

Das ist die „normale“ Ausbildung . Man lernt Auf- und Absitzen, Sitz und Haltung aber vorallem die korrekten Einwirkungen. Die Gewichtshilfe, die Schenkelhilfe, dann die Zügelhilfe und Zügelhaltung.

Dazu gehören auch unterstützende Hilfen wie Stimme oder Gerte.

Das Westernreiten

Das WesternRiding hat seine Wurzeln in den Zeiten der Rinderhirten/Cowboys, ist aber auch spanischen Ursprungs. Die Methode umschreibt in Kürze folgendes: Die Hilfen, seien es Zügel-,Schenkel- oder Kreuzhilfe werden nur in dem Moment eingesetzt wo sie dazu dienen, dem Pferd ein Signal zu geben. Eine klare Abgrenzung gegen über den anderen Reitweisen ist auch das Equipiment. Zum Westernsattel sind viele Bücher geschrieben worden und einige sportliche Prüfungen brauchen verschiedene Ausführungen. Auch die Zäumung ist eine Geschichte für sich, man muss schon einiges verstehen um das richtige Snaffle,

Curb Bit, Spade Bide oder Hackamore auszusuchen.

Westernreiten ist mit ganz unterschied-lichen Pferderassen möglich.Mit Freibergern, Araber, Ponys und natürlich mit den eigentlichen Westernpferden wie

Quarter Horses, Paints oder Appaloosa.

Die Pferde können einhändig oder zweihändig, je nach Ausbildung, geritten werden. Das Western Riding hat in der Schweiz und in Europa die grösste Zuwachsrate aller Reitsportarten.

 

Trekking

Das Trekkingreiten kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Als Reitpferd mit Packpferd oder als Reitpferd und zugleich auch Packpferd oder nur als

Packpferd.

Bei uns (I-H&H-C) werden die Pferde voralllem geführt. Das kann mit Reiter sein, für jugendliche Reiter, die noch nicht so sattelfest sind. Aber auch als Packpferd auf einer längeren Wanderung, für alle Lasten mit Schlafsack, Kochutensilien und evtl. kleinem Zelt/Plane.  Es gibt also verschiedene Möglichkeiten Trekking zu betreiben. Gut eignen sich aber in erster Linie ruhige und nicht schreckhafte Pferde.

Sehr oft gibt es ja unterwegs in der Natur Situationen, die auch für geübte Reiter

ungewöhnlich oder neu sind, dann ist ein

sicheres Pferd von Vorteil (Lasten und

nicht so erfahrene Reiter). Das Trekking

in jeder Variante hat ganz neue Leute zum

Pferd gebracht, die so die Natur auch neu erleben und geniessen lernen.

 

 

Das Gangartenreiten

Das Gangartenreiten erfordert eine verhältnissmässig lange und konsequente Ausbildung. Sind doch neben den „normalen“ Gangarten noch die Spezialgangarten Tölt und eventuell Pass zu erlernen. Das besondere ist bei dieser Reitweise, das man vorallem viel Einwirkungen über den Sitz und die Haltung erlernen muss. Aber auch die Zügelhilfe verdient besondere Beachtung und bringt erst in der richtigen Anwendung Erfolg und Vergnügen.

Da das Islandpferd die zusätzlichen Gangarten anbietet werden bei uns im Indian-Horse-Camp auch Interessierte in diese Reitweise eingeführt, geschult und weitergebildet.

Das indianische Reiten

Sich mit seinem Pferd zu verständigen war eine der wertvollsten Fähigkeiten, die ein Indianer entwickeln konnte. Vor allem war es ein Freund. Die wichtigste Aussage dabei ist: Wir müssen lernen mit einem Pferd als Pferd umzugehen. Wenn wir verstehen, wie sie reagieren oder wie sie reagieren könnten, sind wir schon sehr weit. Dann können wir eine produktivere Beziehung zum Pferd aufbauen. Ein Pferd braucht einen Führer, hat es diesen nicht, wird es zum Führer. Der Erfolg, den ein Reiter mit seinem Pferd hat ist proportional zum Grad, zu dem er seine Führungsrolle erfüllt. Die Fähigkeit, mit seinem Pferd eine Einheit zu bilden, ist das, was jeder Reiter auf allen Ebenen anstreben sollte. Das braucht Zeit, viel Zeit. Dem Pferd kann man Botschaften auf drei Arten übermitteln: der Stimme, der Körpersprache und der Energie. Diese in Einklang mit dem Pferd zu bringen ist eine der Grundlagen, das indianische Reiten zu erlernen. Indianisches Reiten bei uns beinhaltet unter anderem auch ohne Sattel nur mit einer Decke zu reiten. Die Hilfsmittel, wie Zaum oder Hackamore nur sehr dezent und fein einzusetzen.

Das Wander- und Distanzreiten

Dieses Reiten versteht sich als Signalreiten. Es ermöglicht auch dem nicht so versierten Reiter mit leichten Hilfen auszukommen. Deshalb ist es bequemer und weniger mühsam. Das Pferd soll im Gleichgewicht, zwanglos und locker, aber taktrein laufen. Weder Zügel noch Schenkel sollen dauernd anliegen. Der Reiter kann einhändig reiten, er soll aber entspannt und mit einer leichten Verbindung zum Pferdemaul das Pferd

vorwärts reiten.